Archiv der Kategorie ‘Neue Medien’

Von Journalisten lernen – lügen mit Bildern

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Diese Behauptung wird vielfältig wiederholt – und ist doch falsch zugleich. Es gibt durchaus Bilder, die sind so unsäglich nichtssagend, dass schon drei Worte mehr sagen als eben jene. Die meisten Bilder – insbesondere im Internet und in den sozialen Kanälen – sind so.

Für diesen Satz mit den 1000 Worten gibt es noch eine Steigerung: Fotos und eine dazu verfasste Bildunterschrift bzw. Erläuterung.

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Die Zeitung in der Zukunft – Fantasien und Visionen

Meine prophetischen Fähigkeiten sind dürftig, weshalb ich es unterlasse, ernsthaft Hypothesen über die Zukunft zu bilden, die den Charakter von Vorhersage haben könnten. Das Folgende sind nur private Überlegungen, die für mich zumindest als Möglichkeit Bestand haben können.

Ja, irgendwie hadern die Zeitungsverleger mit dem Druck auf Papier. Zu aufwendig, deshalb zu teuer – und Zeitungen werden nur von „alten“ Menschen gelesen. Die jungen Menschen haben ein Smartphone. Das stimmt alles irgendwie. Aber!

Die gedruckte Zeitung hat unschätzbare Vorteile für das Leben in einer Gemeinschaft. Weiterlesen →

Richtig fotografieren

„Können Sie mich mal fotografieren?“ Ich zücke mein Smartphone und schon bin ich fertig: „Na klar, erledigt.“ Der Frager schaut erstaunt. „Nein“, meint er, „so richtig. Ein richtiges Foto.“ Das könne ich auch, entgegne ich. Aber was ist denn ein „richtiges“ Foto? Weiterlesen →

Die geklaute Cloud

Die technischen Möglichkeiten der modernen Welt liebe ich. Ich gehöre zu den Erstnutzern von Bürocomputern, habe keine Angst vor Bits und Bytes, fotografiere selbstverständlich digital und bewege mich im Web 2.0 entspannt, regelmäßig und erfolgreich. Als die Cloud kam, wurde ich wach: Das will ich auch. Auf alles von überall immer zugreifen können. Geil.

Ich begann, meinen Computer zu entschlacken. Alle Dateien, an denen ich arbeitete, verlagerte ich auf ein virtuelles Laufwerk im Netz. Archive wanderten in virtuelle Ablagesysteme. Programme liefen, wenn irgend möglich, nur noch im Browser als Internetanwendung. Das meiste war umsonst, gelegentlich gab es geringe Kosten. Eine rasend schnelle Internetverbindung verwandelte mein kleines Büro in eine global vernetzte Schaltzentrale. Mein Schreibtisch war aufgeräumt, keine Festplatten standen mehr im Weg – wie herrlich war das Leben mit der Cloud. Weiterlesen →

iPad und Bücherlust

Ach diese Aufregung! Die Marketing-Experten von Apple dürfen wieder einmal jubeln. Sie haben alles richtig gemacht. Die Sehnsucht nach dem neuen Flachbrettdatenanzeigegerät ist geweckt. War früher das Handy das Statussymbol für die technische Avantgarde, so ist das jetzt das iPad. Alle anderen Lesegeräte spielen automatisch in der zweiten Liga. Pech, aber so geht es eben Verlierern.

Muss ich also baldmöglichst aufrüsten? Was werden meine Kollegen, Auftraggeber oder Kunden sagen, wenn ich mich als einer bekenne, der keine Verwendung für solch ein Gerät hat? Bin ich dann auch ein Verlierer, ein Konservativer, ein Technikunverständiger, ein Neuzeitverweigerer?

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