Zugegeben, die folgende Geschichte ist nicht leicht verständlich. Sie könnte Verwirrungen auslösen, vielleicht sogar Ärger, großen Ärger sogar. Vielleicht stehen deswegen in aller Frühe plötzlich Polizisten vor meiner Haustüre, mit Dampframme und Sturmgewehr. Mal sehen.

Der Ausbruch des Buschfeuers hatte sich lange angekündigt. Doch der Blitz hatte den Ersthelfer unvermutet getroffen, als er krank und mit Pockenverdacht im Flughafen eingeliefert wurde.

Alles klar? Ok, dann geht es weiter.

Baskische Separatisten, Hamas oder Hisbollah interessierten ihn nicht. In Afghanistan war er genauso wenig gewesen wie in Pakistan oder im Iran, da er Drogenhandel weder befürwortete noch ausübte. Einmal hatte ihn im Urlaub ein Narcos, also ein Drogenhändler, angesprochen. Vor Wut hatte er ihm die Faust vor die Nase gehalten: „Du bist das erste Todesopfer meiner Sicherheit“, hatte er geschrien – und erst später bemerkt, wie sinnlos dieser Satz eigentlich ist. Er wollte keinen Drogenkrieg heraufbeschwören. Die nationale Sicherheit lag ihm ganz allgemein am Herzen. Viel mehr jedoch brannte in ihm das Feuer der Begeisterung für Freiheit und Individualität. Seine persönliche innere Sicherheit, so nannte er dieses Gefühl.

Später bekam er einen Sitzplatz in einem Flugzeug gestellt. Zur Entspannung hörte er die „Entführung“ von Mozart. Nein nein, nicht die aus Somalia oder Sinaloa. Er liebte Opern, was er dem Air Marshall in einem netten Gespräch erläutert hatte. Der machte gerade eine Dienstunterbrechung. Gerne hätte er etwas Marihuana geraucht, aber als Mitglied der Polizei war es ihm verboten. „Ich muss sonst mit Strafverfolgung rechnen“, hatte er fröhlich gesagt. Das einzige weiße Pulver, das er zu sich nähme, sei normaler Zucker. Na ja, da geht es ihm wie den meisten Menschen.

Er schaute zum Fenster heraus. Eine Wolke trieb unter ihnen, als sei sie ein Wirbelsturm oder gar ein Taifun. Hoffentlich wird kein Tsunami ausgelöst, murmelte er vor sich hin.

Später schlief er ein. Er träumte von Hochwasser, Lawinen und Landwirtschaft. Was für ein Desaster. Der Aufstand der sinnlosen Gedanken verdichtete sich zu einem Schneesturm. Was war sein Ziel? Er wusste es nicht mehr, als er erschöpft aufwachte. Kein Hurrikan hatte ein Erdbeben ausgelöst, kein Chemieunfall Sarin freigesetzt oder die Metro verseucht. Alles war schön, heil und lieblich.

 

In Wahrheit geht die Geschichte noch viel weiter. Doch wir wollen hier einhalten und uns fragen: Was soll das alles?

Die Auflösung ist einfach: Unsere Datenschnüffler haben gefährliche Worte entdeckt. Veröffentlicht wurden sie in der Thüringer Allgemeinen vom 26. Juli 2013 auf Seite 3 und im Internet.

Hast du Spaß, unsere Freunde zu beschäftigen? Dann schreibe selbst eine spannende Geschichte. Natürlich nur, um dich kreativ ein wenig zu beschäftigen.