Versicherungsvertreter halte ich für Lügner, Banker für Betrüger und Finanzberater – na ja, irgendetwas dazwischen. Bis auf einen. Volker Looman. Er ist Finanzanalytiker in Reutlingen. Regelmäßig schreibt er in der FAZ über Vermögensfragen. Ihn liebe ich, wie man einen Autor lieben kann, den man persönlich gar nicht kennt. Aber warum? Was adelt diese Ausnahme? Weiterlesen →
Archiv der Kategorie ‘Gerade gelesen’
Kinder und Natur – ein Gegensatz?
Ich kenne den US-Bestsellerautor Richard Louv nicht. Ich wusste bis heute nicht, dass sein letztes Buch in zehn Sprachen übersetzt wurde und in fünfzehn Ländern erschienen ist. Ich kenne nur diese kleine Zeitungsmeldung, die offenbar über irgendwelche Agenturen lief und auch in der Thüringer Allgemeinen erschien: Weiterlesen →
Macht eines Autors
Wir haben es immer gehofft. Wir haben es nie wirklich geglaubt. Jetzt wissen wir es: Autoren sind mächtige Leute. Der Beweis: Eine Kurzmeldung in der Thüringer Allgemeinen vom 18.7.2011.
Was war der Sachverhalt? Unser Autor ging offenbar über die Felder, um beim schlendernden Gehen seine Gedanken zu ordnen, den Geist zu erfrischen und Pläne zu schmieden. Tief in Gedanken muss er gewesen sein, denn er sah und hörte nicht den herannahenden Traktor. Weiterlesen →
Jacobs Recht auf ein Schicksal
Zum fünften Buch von Catalin Dorian Florescu „Jacob beschließt zu lieben“ – Eine Leseempfehlung
„In jedem Sturm steckt ein Teufel.“ Wie ein Sturm ist dieses Buch. Auch in ihm steckt ein Teufel, tummeln sich Dämonen, schlägt das Schicksal zu, indem es sich des Menschen bedient.
Aber auch die Liebenden gibt es, die Beschützer, die Treuen. Die Unermüdlichen, die sich einer großen oder kleinen Aufgabe stellen, die die Welt wenigstens um ein Weniges verbessern wollen. Nicht allen gelingt es, auch sie können irren, scheitern, sterben.
Ist „Jacob“ eine 400-Seiten-Familiensaga? Vielleicht. Weiterlesen →
Zeit für Zaira muss sein
Sechzigtausend neue Bücher im Jahr, 1 Milliarde Internetseiten oder mehr, Zeitungen und Zeitschriften: Mal ehrlich, wer soll das alles lesen? Und wann?
Also ist es vernünftig auszuwählen. Aus diesem Grunde hießen die Buchhändler früher Sortimenter, weil sie aussortierten und nur das in ihren Laden stellten, was sie für lesenswert hielten. Betriebswirtschaftlich mag das nicht immer optimiert gewesen sein, aber es gab einer Buchhandlung Charakter.
Dem übergroßen Angebot steht dramatisch die eigene Lebenszeit im Weg. Machen wir mal eine optimistische Rechnung auf: Weiterlesen →
Elektroautos – nur an der Steckdose?
Als Kind dachte ich immer, Strom kommt aus der Steckdose. Nachdem ich meine erste Studentenbude bezogen hatte und die erste Rechnung vom Stromanbieter bezahlen musste, verlor ich meine Unschuld. Strom kostet Geld.
Der zweite Lernschritt kam, als ich auf die Straße ging, um mit Gleichgesinnten gegen die Kernkraft zu demonstrieren. Weiterlesen →
Unmögliche Steigerung oder vom geistigen Urknall
Normalerweise entziehe ich mich der Werbung im Fernsehen konsequent. Aber gestern war es anders. An die Bilder des Werbeclips kann ich mich nicht mehr erinnern, denn ein Satz fesselte meine Aufmerksamkeit: „Die rationalste Art, Emotionen zu zeigen.“ Damit wurde irgendein Modell der Automarke Hyundai beworben. Aber das war für mein Erstaunen völlig belanglos.
Ein einziges Wort hatte mich elektrisiert: rationalste. Was will der Künstler damit sagen?