Opferinszenierungen

„Du Opfer!“ Das hat ein Jugendlicher einem anderen Jugendlichen gesagt, und es lag darin keine Empathie, kein Mitgefühl. Es klang verächtlich. Doch wer ist es, der einen anderen Menschen ein „Opfer“ nennt? Ist es der Täter? Der Vollstrecker? Der Bösewicht? Das ist die eine Seite, wenn wir von Opfern sprechen, aber die meine ich nicht. – Auch weiß ich, dass Menschen Opfer von Verbrechen werden, doch davon will ich auch nicht schreiben, denn ich wünsche niemandem, dass er so etwas erlebt. – Doch warum machen sich heute immer mehr Menschen selbst zum Opfer? Weiterlesen →

Lokal-TV und Pressefreiheit

Wenn im Landkreis Gotha ein Lokal-Fernsehsender den Betrieb aufnimmt, ist das keine Nachricht, die bundesweit Aufsehen erregen wird. Auch dass man ihn zusätzlich in einigen angrenzenden Kreisen sehen kann und damit mehr als 50.000 Haushalte erreicht, steigert nicht den Nachrichtenwert. Warum aber ist dieser Beginn trotzdem eine Sensation? Weiterlesen →

Richtig fotografieren

„Können Sie mich mal fotografieren?“ Ich zücke mein Smartphone und schon bin ich fertig: „Na klar, erledigt.“ Der Frager schaut erstaunt. „Nein“, meint er, „so richtig. Ein richtiges Foto.“ Das könne ich auch, entgegne ich. Aber was ist denn ein „richtiges“ Foto? Weiterlesen →

Fragebogenterror

„Bitte nehmen Sie sich 10 Minuten Zeit für unsere Kundenbefragung.“ – „Bitte bewerten Sie unseren Service.“ – „Zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit möchten wir Sie bitten, unseren Online-Fragebogen auszufüllen. Es geht ganz schnell.“ Was soll das denn? Bin ich jetzt der unbezahlte Nachhilfelehrer für die Marketingabteilung diverser Unternehmen? Wieso mache ich eigentlich diesen Befragungsquatsch mit? Weiterlesen →

Antworten und Unverstehen

Meine Antwort entscheidet über den Sinn der vorangegangenen Aussage.

Bevor ich dir nicht geantwortet habe, kannst du gar nicht wissen, was du mir gesagt hast.

Bevor du mir nicht geantwortet hast, kann ich nicht wissen, was ich dir geantwortet habe, als ich dir geantwortet hatte. Weiterlesen →

Verstehen verstanden

Das Verstehen ist gar nicht schwer. Man darf einfach nur nicht missverstehen. Damit das klappt, sollte man beim Verstehen sofort mitverstehen, was man alles hätte missverstehen können. Allerdings beginnt in diesem Augen- und Ohrenblick die Schwierigkeit: Woran erkenne ich, dass ich etwas verstanden und nicht etwa missverstanden habe? Weiterlesen →

Millionenfach Urheberrecht verletzt

Zurzeit wird das Urheberrecht in Deutschland neu verhandelt. Doch statt Verbesserungen für die Urheber – Künstler, Fotografen, Journalisten usw. – drohen Verschlechterungen. Soweit die Tatsachen. Was aber jetzt ans Tageslicht kommt, sollte alle Smartphonebesitzer aufhorchen lassen. Warum? Weiterlesen →

Ja! Urheberrechte sind durchsetzbar

Es hätte heute nicht besser kommen können. Während in Berlin Journalisten und Medienschaffende für ein faires Urheberrecht auf die Straße gehen, habe ich mein persönliches Freudenfest. Der Hintergrund für die Berlin-Aktion: Das bisher in Deutschland geltende Urheberrecht bedarf einer Verbesserung. Aber so, wie es zurzeit aussieht, wird die neue Gesetzesfassung alles nur viel schlimmer machen. Doch der Reihe nach. Weiterlesen →

Die Wahrheit über die Lügenpresse

Wissen Sie, dass Sie mit Physik nicht nur das Universum verstehen und die Erde und die Atome, sondern auch den Menschen und damit sich selbst? Ich nehme jedenfalls mit einer gewissen vorauseilenden Entschlossenheit an, dass Sie zu den Lebewesen gehören, die wir als Mensch zu bezeichnen uns angewöhnt haben und die deshalb mit Erkenntniskräften zumindest grundsätzlich ausgestattet sein sollten. Doch halt, ich gerate auf unnötige Abwege, bleiben wir bei der Physik, also der Wahrheit. Weiterlesen →

Herr Höcke als islamischer Marketingprofi

Unter normalen Umständen hätte es kaum jemand bemerkt. Nicht, weil es ein Geheimnis gewesen wäre, sondern einfach nur deswegen, weil es nicht besonders interessant ist. Eine Baugenehmigung in einem Erfurter Gewerbegebiet? Langweilig. Ein Haus mit einem gewölbten Dach? Na ja. Ein Haus mit einem Schornstein oder Turm oder so ähnlich? Wer es braucht. Zwanzig oder dreißig Leute, die da reingehen, oder am Wochenende auch mal achtzig? Das ist wie eine etwas größere Party in einem Wohngebiet. Die wäre einem Außenstehenden auch ziemlich egal. Wo ist also das Problem? Weiterlesen →